shintô - Das Zwitschern des Vogels

Vom Wesen aller Dinge

Malerei  Mai 14 - September 10  2021  Galerie 

Eva-Maria Ladwig  Ausschnitt Yake 2021  Tafel Acryl Gold 60.60

shintô –

Atmosphäre und die Schönheit der Natur

Der shintô Lehre, der Urreligion Japans wird Animismus zugrunde gelegt. Wesenheiten, kami, bevölkern machtvolle Naturerscheinungen wie die Sonne, den Mond, Blitz, Gewitter und Berge. Der berühmteste Ort, auf dem sich kami niederlässt, ist der Fuji, der heilige Berg Japans. Später wurde die gesamte Natur, ja die ganze Welt als beseelt empfunden. Jedes Ding, ob belebt oder unbelebt, trägt einen kami Geist in sich. Die Naturerfahrung ist die Grundlage der japanischen Ästhetik und rührt von der Vorstellung der belebten Natur- und Dingwelt her. 

 

Atmosphäre

Für Gernot Böhme ist Atmosphäre eine bestimmte ästhetische Erfahrung, die das Unsichtbare spürbar macht und eng mit elementarer Naturerfahrung verbunden ist:

„Was erfahren wird angesichts der Naturdinge oder Umgebungen, ist primär die Atmosphäre, die sie ausstrahlen, die uns, die Wahrnehmenden, ergreift, die uns stimmt-, die uns einhüllt. [...] 

Wahrnehmend treten wir ein in eine gemeinsame Wirklichkeit mit den Naturdingen. Wie andere Atmosphären ist damit auch die Schönheit der Natur eine Wirklichkeit des Menschen.“ 

von Markus Brüderlin zur Ausstellung

Die erfüllte Leere Japan und der Westen

Kunstmuseum Wolfsburg September 2007 - Januar 2008